Entwicklung des Druckerviertels am östlichen Tor zur Einbecker Innenstadt

Quartierentwicklung und Sozialraumplanung sind wichtige Themen im Stadt- und Standortmarketing – sind sie doch entscheidend für die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität einer Stadt.

Das „Druckerviertel“ ist eines dieser zukunftsweisenden Vorhaben. Das Fachwerkensemble liegt im Sanierungsgebiet „Neustadt-Möncheplatz“ und damit am östlichen Eingang zur Innenstadt.

Das Quartier hat eine „Visitenkartenfunktion“, die durch die Reaktivierung der Bahnlinie und die damit verbundene fußläufige Verbindung in die Innenstadt noch verstärkt wird. Das „Druckerviertel“, wie es von uns aufgrund seiner Historie benannt wurde, kann wahrlich Geschichten erzählen: Mit dem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Einbecker Blaudruck (Gründungsjahr 1638, Immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO seit 2016), der Kapelle (13./14. Jahrhundert) und dem Hospital St. Spiritus (1865 im neugotischen Stil erbaut) sowie weiteren historisch wertvollen Fachwerkbauten mit wunderbarem Detailbesatz aus dem 16. / 17. und 18. Jahrhundert hat dieses Quartier nicht nur in städtebaulicher Hinsicht herausragende Bedeutung. Abgesehen vom Blaudruck wurde in diesem Viertel die erste Einbecker Tageszeitung, das „Einbecker Tageblatt“, verlegt und gedruckt – noch heute zeugen die historischen Druckermaschinen von dieser Zeit.

Als Initiator, Namensgeber und Projektleiter verfolgen wir seit 2015 das Ziel, Eigentümer, Investoren sowie die Stadt Einbeck zusammenzuführen, um dieses Leuchtturmprojekt Einbecker Innenstadtentwicklung von der Idee zur Realisierung zu führen. Auf unsere Anregung hin wurde im Januar 2016 im Auftrag der Stadt Einbeck eine städtebauliche Einzeluntersuchung in Auftrag gegeben (Architekturbüro Jung), die die Potentiale des Druckerviertels aufzeigt. Im Einklang mit historischen Gegebenheiten und dem Denkmalschutz sollen im Quartier in den nächsten Jahren moderne Wohnformen und Geschäftsräume entstehen. Durch neue Wegebeziehungen, Rückbau und ganzheitliche Gestaltung soll das Quartier für Anlieger, Einbecker Bürger und Touristen durchlässig werden und insgesamt die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt Einbecks fördern. Die verschiedenen Funktionen Wohnen, Handwerk, Einzelhandel und Gastronomie sollen gestärkt und die Nutzungsvielfalt dadurch unterstützt werden.

Wir sind davon überzeugt, dass diese Quartiersentwicklung Modellcharakter in der Region des Fachwerk5ecks erlangen wird und somit Anstoß für weitere Vorhaben dieser Art sein kann.

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