Das Druckerviertel im Fokus von Architekturstudierenden der HAWK

»Radikal Denken — Sensibel Handeln«: Unter diesem Motto haben Studierende im Masterstudiengang Architektur an der HAWK Hildesheim an der Fakultät Bauen und Erhalten Szenarien für die stufenweise Transformation des Einbecker Druckerviertels entwickelt und am Donnerstag, den 13. Februar 2025 den Akteuren im Kiez und Interessierten in der kunsthistorischen Druckerwerkstatt DruckerBande zur Diskussion gestellt. Die insgesamt 8 Arbeiten wurden in zwei Zeitfenstern vorgestellt – von 11:00—12:45 und von 14:15—16:00 Uhr. Der Einladung, dieser öffentlichen Vorstellung der Studienarbeiten beizuwohnen folgten interessierte Einbecker Büger aus nah und fern. Im Zeitfenster von 15:30 bis 15:45 Uhr wurde durch den Kulturschaffenden Martin Keil die wirtschaftliche Zukunft des gesamten Druckerviertels in Form einer gemeinnützigen GmbH vorgestellt.

Ausgehend von einem selbst gesetzten, übergeordneten Thema für das Gesamtareal wurden Vorschläge und Ideen exemplarisch untersucht, wie neue Nutzungen die räumlichen Potentiale im Bestand beeinflussen. Der jeweiligen Konzeptidee folgend wurde durch Rückbau, Umbau oder Neubau der Strukturen im verbindenden Hof das Quartier von Innen nach Außen entwickelt und somit ganzheitlich neu gedacht – eben »Inside Out«.

Ein Semester lang haben sich acht Studierende unter der Betreuung von Prof. Peter-Karsten Schultz und Sonja Tinney der Herausforderung gestellt, die besonderen räumlichen Qualitäten des Druckerviertels und seinem Umfeld zu erkennen, und diese in einen spannenden Dialog aus Alt und Neu zu überführen. Dabei haben sie sich mit historischen Konstruktionen und Bauweisen auseinandergesetzt und dies exemplarisch bei der Umstrukturierung bestehender Fachwerkgebäude am Möncheplatz erprobt.

Die Kooperation mit der HAWK Hildesheim wurde durch die Denkmalpaten Einbeck unter der Trägerschaft der Konzert- und Kulturfreunde Einbeck nach Einbeck eingeladen.

Alle Arbeiten werden wir hier in Form von Video-Präsentationen vorstellen, sobald wir sie übermittelt bekommen haben werden. Für den Moment schon einmal einige Fotos von den spannenden Projektvorstellungen:

Nicht alles, was ätzt ist, ist ätzend!

Jüngst wurde die DruckerBande zur experimentellen Radiewerkstatt. Unter Anleitung von Claudia Binder hat eine mit fast allen Drucktechniken gewaschene Bande in der Werkstatt am Möncheplatz einfach mal einige Stunden lang Ätzradierungen heJüngst wurde die DruckerBande am Möncheplatz zur experimentellen Radierwerkstatt. Unter Anleitung von Claudia Binder hat eine mit fast allen Drucktechniken gewaschene Bande in der Werkstatt einige Stunden lang Ätzradierungen hergestellt. Ziel dieser spannenden Aktion war auch herauszufinden, ob sich nicht gegebenenfalls zukünftig auch hin und wieder ein Workshop „Ätzradierung“ als weiteres Angebot der DruckerBande aufnehmen lassen könnte.

Die Arbeitsschritte bei der Herstellung einer Ätzradierung sind dabei durchaus umfangreich und aufwendig. Zunächst wird eine Kupferplatte sorgfältig poliert, sodann entfettet und mit einem Abdecklack beschichtet, damit die Oberfläche dort, wo später kein Motiv ist, vor der Säure geschützt ist. Sodann folgt mit dem Einritzen des Motives auch schon der kreative Teil der Arbeit. Dann wird es „ätzend“, in dem die Platte mit Eisen(III)-chlorid geätzt wird. Danach wird der Abdecklack entfernt und die Platte mit Kupferdruckfarbe eingefärbt. Nach dem Durchwalzen in der Tiefdruckpresse zeigt sich bereits eine schöne Strichätzung. Sollen darüber hinaus auch homogene Flächen entstehen, muss ein 2. Arbeitsgang mit der sog. Aquatinta-Technik erfolgen. Dazu wird Kolophonium-Pulver aufgestreut und angeschmolzen, erneut geätzt und schließlich wieder gedruckt. Die Tiefdruckpresse wurde der DruckerBande vor zwei Jahren vom Kunsthaus Collage Dassel überlassen. 

Der ganze technische und kreative Prozess ist zeitlich schon etwas aufwendig. Die Druckergebnisse halten dann für Einsteiger in diese Druckkunstform dabei auch noch durchaus Überraschungen bereit, da es von vielen Faktoren und Variablen abhängt, was man am Ende zu sehen bekommt. Alle Teilnehmer:innen der DruckerBande waren aber wie stets sehr motiviert bei der Sache und somit ist der Gedanke, auch im Bereich der Ätzradierung zukünftig hin und wieder Workshops anzubieten, durchaus eine spannende Option.

Wer Interesse hat, sich auch mit dieser Form der Druckkunst zu beschäftigen, kann sich z.B. zum „Tag der Druckkunst“ am Samstag, den 15.03.25 zwischen 11 und 13 Uhr persönlich vor Ort in der DruckerBande informieren. Denn dann wird dort auch eine kleine Demonstration zur Ätzradierungen erfolgen.

Fotos und Spiegelstriche Arbeitsschritte: Wolfgang Böttcher / Mitglieder der DruckerBande

Ahhhhh 3!!! Er läuft

Der 4. Dez. 2024 geht bei uns in der DruckerBande wohl in die Geschichte ein. Es war mal wieder Mittoch und es hieß: „Offene Werkstatt Buchdruck“. Es ist wirklich schön und bemerkenswerkt, dass die Gruppe der Drucker, die nun regelmäßig die „Offene Werkstatt Buchdruck“ beleben, immer größer wird. Derzeitig tummeln sich an diesen Tagen schon rund 10 der Druckkunst an historischen Druckmaschinen erlegene Menschen und freuen sich gemeinsam über jeden Letter und jedes kunstvoll bedruckte Papier.

Seit einiger Zeit erfahren allerdings ganz besondere Druckmaschinen verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit und wenn sie sich bewegen, dann begeistern sie jung und alt, Buchdrucker, -setzer und Binder, Besucher und Aktive DruckerBanden-Mitglieder gleichermaßen. Es ist einfach eindrucksvoll, wenn sich ein Original Heidelberger Drucktiegel (OHT) in Bewegung setzt. Kraft trifft hier auf Präzision – nahezu auf Eleganz.

Am 4. Dez. hat nun unser Maschinenbauer Rolf wieder einmal einen Blick auf unsere in der Hofwerkstatt schon seit Jahrzehten schlummernden Heidelberger Drucktiegel geworfen. Ein A4er und ein A3er stehen da sein Jahrzehnten unberührt und ungenutzt herum. Im Winter standen sie dort Jahr für Jahr in der klirrenden Kälte, im Sommer freuten sich die Ratten, wenn um sie herum gelbe Säcke gelagert wurden. Nun gut, es wirkte immer so, als ob die Drucker in den 70er Jahren irgendwann ganz einfach den Raum und ihre Maschinen verlassen hätten und den Maschinenpark dabei einfach sich selber überlassen hätten. Niemand kümmerte sich darum, was mit den Maschinen der Druckerei passierte.

Bis nun eben die Aktiven der DruckerBande wieder einmal dem Motto „Machen und Lachen“ folgend den A3er-Tiegel einfach mal an der Welle mit der Hand antrieben und feststellten: hier hängt nichts fest – der A3er ist nicht festgerostet noch hat sich Öl oder sonst ein Schmierstoff festgesetzt. Entschlossen, wie wir nun mal sind, entschied sich Rolf dazu, einfach mal alle Schalter des A3er-Tiegels anzuschalten. Und – siehe da: die Maschine begann sich augenblicklich wieder in Bewegung zu setzten. Was für ein Fest für die DruckerBande:

Coole Gruppen-Events in der DruckerBande

Immer wieder buchen auch Unternehmen für Team-Bildungsmaßnahmen die DruckerBande. Kurzweilig, alternativ, kreativ und lustig ist so ein Abend immer.

Jüngst hat uns z.B. wieder eine größere Gruppe der KWS SAAT in der DruckerBande besucht. Neben viel Raum für das Come Together haben auch alle ein selbst bedrucktes Stoffstück erstellt. Hierzu waren im Vorfeld natürlich im 3D-Drucke auch die passenden KWS-Druckstempel erstellt worden.

Feministische Botschaften in die Welt spreaden

„Mom is just a reflection of wow“ und „God is a woman“, „die Zeiten gendern sich!“. Das sind nur einige feministische Statements, die seit kurzem auf Textilien in der Region spazieren gehen und so auf die Kraft der Frauen als tragende Säule der Gesellschaft aufmerksam machen. Druck dafür gemacht wurde am 4. März im Rahmen der feministischen Woche 2024. In der kunsthistorischen Druckwerkstatt „DruckerBande“ in Einbeck versammelten sich in einer inspirierenden und sehr persönlichen Atmosphäre zwei Dutzend Frauen und junge Teenager, um sich über Feminismus, Care-Arbeit und geschlechterbedingte Ungleichbehandlung auszutauschen und genau dieses Thema in Form eines Druckkunst-Workshops Ausdruck zu verleihen.

Mitinitiatorin Barbara Zimmermann trug Auszüge aus einschlägigen Statistiken vor.  91% der Bürgermeister sind männlich, das Betreuungspersonal in Kindertageseinrichtungen ist hingegen zu 91,8% weiblich und Frauen erhalten durchschnittlich einen 18 % geringeren Stundenlohn als Männer.

Die Teilnehmerinnen waren sich darin einig, dass man die Wut über solche Benachteiligungen von Frauen in Mut verwandeln sollte. Mut, die Ungerechtigkeit aufzuzeigen und die Gesellschaft dadurch zu sensibilisieren. So kann es schließlich gelingen, den Wandel hin zu einer genderübergreifenden Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu erreichen.

 „So viele engagierte Frauen, so viel Frauenpower, so viel Druck versammelte sich an diesem Abend in der DruckerBande – einfach grandios!“ so eine Teilnehmerin aus Bad Gandersheim. Tatsächlich kamen die aufgeschlossenen und engagierten Frauen aus der ganzen Region und aus den vielfältigsten Berufsgruppen, was schließlich das Netzwerken ungeheuer spannend machte. Workshopleiterin Patricia Keil stellte Farben und Drucklettern bereit, begleitete die Druckerinnen bei der Gestaltung ihrer Statement-Textilien und freute sich schließlich darüber, dass einzigartig gute Dinge entstanden sind. „Es war eine mega Veranstaltung! Ich hab‘ nun Bock, weiter Druck zu machen!“ so Teilnehmerin Annett euphorisch. Der Wunsch, Folgeprojekte zu diesen Themen anzubieten, ist groß. Es wurde in der Gruppe somit auch gleich Folgetermine bestimmt. „Druck mit Frauen für eine gleichberechtigte coole Gesellschaft“ diesen Satz nimmt Christina aus Heckenbeck aus der Veranstaltung mit nach Hause. Gefördert wurde dieses Event von „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Northeim“, dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, sowie vom „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“. Noch bis zum 8. März finden Events im Rahmen der Feministischen Woche im Landkreis statt. Mehr Informationen auf www.weltbuehne.info.

Bildhinweis: Spieker Fotografie @aus.leidenschaft.entwickelt

Und hier noch zwei kleine reels…

Inbetriebnahme der Tiefdruckpresse

Jeden Samstag öffnet die DruckerBande von 11 bis 13 Uhr ihre Türen. Dann kann sich ein jeder mal in der DruckerBande umsehen, sich über diese schöne kunsthistorische Druckerwerstatt informieren, hochwertige und oft auch witzige Kunstdrucke erwerbe und ab und zu auch mal Drucker:innen bei der Arbeit beobachten.

Am letzten Samstag hat uns die Druckkünstlerin Claudia Binder aus Suterode die Freude gemacht, unsere Tiefdruckpresse in Betrieb zu nehmen. Claudia Binder kann auf fundiertes Wissen und viel Erfahrung im Tiefdruck setzten. Am 2. März hat sie im ersten Zuge den Zustand der Tiefdruckpresse in der DruckerBande gecheckt. Ergebnis: die Presse taugt und man kann mit ihr wunderbar Atz- und Kaltnadelradierungen drucken. Wie das technisch so funktioniert, konnten wir uns am 2. März schon einmal abschauen. Aber das war ja auch nur der Anfang, denn:

Im laufenden Jahr 2024 stehen noch einige Projekte in diesem Fachbereich der Druckkunst ins Haus. In Einbeck hat sich nämlich jahrzehntelang ein sehr rennomierter Künstler mit der Kunstform Radierung beschäftig. Franz Cestnik, nach dem seit dem Cestnijahr 2021 auch ein Platz in der Innenstadt benennt ist, hat sein Leben lang viele Radierungen hergestellt. Drucken hat er seine Kunstwerke dann allerdings von professionellen Werkstätten. Hier wollen wir nun noch einmal einsteigen.

Rainer Cestnik, Sohn des Künstlers Franz Cestnik, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der sorgfältigen Archivierung der Werke seines Vaters. Im Archiv befinden sich neben den fertigen Bildern auch Dutzende Metallplatten, auf denen Franz Cestnik seine Kustwerke eingeritzt hat. Diese Druckplatten wurden dann nach der Fertigstellung durch den Künstler in die Druckerei gegeben. In der Regel wurden die Motive der Platten 20 mal abgezogen. Die in der Zahl limitierten Kunstdrucken wurde dann durch den Künstler signiert und fanden ihren Weg in den Kustmarkt.

Eine Tiefdruckpresse drückt Papier und Druckvorlage mit einem enorm hohen Druck zusammen. Das hat zur Folge, dass die Druckvorlagen recht schnell „abgenudelt“ ist. Das Wort „abgenudelt“ leitet sich übrigens von der Nudel, dem Druckstock, her, der nach vielen Druckvorgängen verschlissen, abgenudelt, ist.

Gemeinsam mit Claudia Binder wird nun an einem Workshopkonzept gearbeitet, bei welchen junge Menschen die Kunstform Radierung von der Motividee, über die Anfertigung der Druckplatte, das Drucken bis hin zum fertig gedruckten Bild an der Wand kennenlernen sollen. Die Workshop angeboten werden hier auf der Seite „Druckerviertel“ präsentiert, so bald sie durchkonzipiert und termniert sein werden.

Druckkunst – kreativ und offen geplant

Am Freitag, den 19. Jan. fand wieder eine Druckkünstler:Innen-Planungsrunde statt.

Das Jahr ist noch jung; die Zeit ist also günstig, um in einem gemeinsamen Brainstorming mit hochDRUCK zu überlegen, was die DruckerBande in 2024 neben den ohnenhin schon vielfältigen Angeboten rund um den Hoch, Tief- und Siebdruckl noch so alles auf die Beine stellen könnte.

Bevor es also so richtig ans Hirnen ging, war die Freude erst mal bei allen groß darüber, dass mit Claudia Binder eine neue Druckkünstlerin mit dem Fachgebiet Tiefdurck in der DruckerBande begrüßt werden konnte. Claudia Binder ist eher zufällig auf die DruckerBande in Einbeck aufmerksam geworden und ist nun um so erfreuter, dass sich für sie neben dem Arbeiten im eigenen Atellier nun ein weiterer kreativer Raum zum Druckern aufgetan hat, in dem der Austausch mit anderen Druckkünstler:innen zum Programm gehört. In Einbeck konnte man Claudia Binders Werken beispielsweise schon einmal im Rahmen einer Ausstellung im Biotechnikum der KWS SAAT SE in 2017 begegnen. Damals wurden gleich 37 Druckgrafiken von ihr in den hellen Ausstellungsräumen der KWS präsentiert.

Gemeinsam mit Claudia Binder wurde sodann in vergrößerter Runde geplant, was im Jahr 2024 weitergeführt werden und was auch noch neu angegangen werden soll. Erhalten bleiben die Workshopangebote, die Offene Tür an jedem Samstagvormittag von 11 bis 13 Uhr und die Offene Werkstatt, zu der sich Absolventen der DruckerBanden-Workshop dann auch schon selbstständig in der DruckerBande der Druckkunst zuwenden können.

Verstärkt werden soll in 2024 vor allem die Zusammenarbeit mit anderen kreativen Kreisen in der Stadt. Um die pädagogische und künstlerische Zusammenarbeit mit Schulen, Galerien und Kunstzirkeln soll sich in 2024 in besonderem Maße bemüht werden, da nach rund drei Jahren die DruckerBande mittlerweile eine Struktur aufgebaut hat, auf die verlässliche Kooperationsmodelle aufgesetzt werden können.

Auch die Teilnahme an Stadtfesten und lokalen Kunstevents wie beispielsweise der StadtpARTie, dem Eulenfest oder dem Jahr der Mobilität sind auf die Agenda der DruckerBanden-Mitglieder gesetzt worden. Man wird also von der DruckerBande nicht nur am Möcheplatz hören und sehen können. Kurz: die Lust auf Zukunft in Sachen Hoch-, Tief- und Siebdruck bleibt in der DruckerBande und somit in ganz Einbeck spürbar.

Druckkunst ist Passion – ob als Hobby oder als Beruf

Samstag für Samstag könnt ihr aktive Freund:Innen der DruckKunst in der Einbecker DruckerBande antreffen. Informiert Euch über die historischen Druckmaschinen und natürlich vor allem auch über die kreative Druckkunst, die hier Woche für Woche entsteht. Druckkunst, die ihr übringes auch kaufen könnt! So gibt es z.B. Kunstdrucke von Barbara Brübach, die hier unter ihrem Label „Fette Typen“ viele ihrer regelmäßig sehr lustigen gedruckten Wortwitze und Apohorismen feilbeitet oder ein per Siebdruck hergestelltes Plakat oder Assecoire von Rakel Krakel.

Ihr könnt Euch natürlich auch für einen der vielfältigen Druckkurse und -Workshops in der DruckerBande anmelden – hier geht’s direkt zu den Kursangeboten: https://druckerviertel.de/was-geht/

Am Samstagvormittag des 09. Sept. hat Jens Lubig erstmalig die Gäste in der DruckerBande begrüßt. Jens – also known as Joensch – ist zum einen sehr Kulturaffin und zum anderen ein echter Drucker. Beschäftigt in der Druckerei Heimert in Einbeck weiß er sehr gut über das Druckerhandwerk zu berichten.

SPECIAL vom letzten Samstag:

Besucht haben uns Martin und Regina Cop aus Lüthorst. Sie hatten eine kleine Auswahl von Linolschnitten und Kaltnadelradierungen des 2014 verstorbenen Heimtkünstlers Otto Wichmann aus Lüthorst im Gepäck. Wichmann hat sich sehr gekonnte dieser Kunsttechniken bedient, um seine Heimat abzubilden. Wir werden uns als DruckerBande schon nächste Woche mal nach Lüthorst aufmachen, um diesem Künstler ein wenig auf die Spur zu kommen. Schön, dass die DruckerBande als Kunstort dazu beiträgt, dass Begegnungen kreativer und an der Druckkunst interessierter Menschen immer wieder stattfinden.

Wenn auch Du Lust hast, in der DruckerBande mitzumischen, dann komm doch einfach mal samstags zwischen 11 und 13 Uhr bei uns vorbei. Wir freuen uns auf Euch.

Eines samstags in der DruckerBande

Jeden Samstag kann ein jeder von 11 bis 13 Uhr die DruckerBande besuchen, sich in der kunsthistorischen Druckwerkstatt etwas umschauen und mit „uns“ ins Gespräch kommen.

„Uns“, das sind wir, Menschen, die sich für die DruckerBande begeistern. Da sind z.B. Wolfgang und Ilona, die als Druckkunst-Schüler in der DruckerBande einstiegen und schnell signalisierten, dass sie Lust darauf hätten, die DruckerBande nicht nur zu nutzen, sondern auch aktiv mit zu entwickeln. Inzwischen haben sie schon eigene Thementage in der DruckerBande angeboten. Dann ist da Barbara, die mit ihrem KnowHow und ihrer Begeisterungsfähigkeit für die Schwarze Kunst bereits vor vielen Jahren in Hann. Münden eine Druckkunstwerkstatt eröffnet hat und 2021 der Mastermind bei der Gründung und Einrichtung der DruckerBande war. Der Siebdruck in der DruckerBande wird unter dem Label Rakel Krakel durch Kirsten und Rabea vertreten. Wer samstags in die DruckerBande kommt, trifft auch die Siebdruckerinnen regelmäßig an.

Druckkunst als Kulturgut liegt mir, Martin, sehr am Herzen. Im Team gemeinsam mit ZeitRaumGestaltung und Einbeck Marketing ist unser Ziel, das große Häuserensemble am Möncheplatz zum DruckerViertel zu entwickeln. Das ist allerdings ein wirklich großen Vorhaben, dessen Realisierung noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen könnte.

Da unser in der DruckerBande gelebtes Motto aber nun einmal „lachen und machen“ lautet, lobe ich es mir doch, ab und zu auch als „Non-Drucker“ und tendenziell auch „Non-Künstler“ einfach mal die Ärmel hochzukrempeln und selbst die DruckerBande zu nutzen. Gemeinsam mit meinen beiden Töchtern gehe ich es da aber erst mal etwas niederschwelliger an – Kartoffeldruck. Ja das ist meins. Und nebenbei kann man sich wunderbar mit den vielen Besuchern über die DruckerBande mit ihren vielen Workshop-Angeboten unterhalten. Und wen es interessiert, dem erzähle ich dann auch mit wachsender Begeisterung etwas über die Geschichte und die Zukunft des DruckerViertels.

Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt besucht das Einbecker Druckerviertel

Am 12. November 2021 durften wir von den Konzert- und Kulturfreunden Einbeck e.V. (kurz KFE) die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt und den Einbecker Ratsherren Peter Traupe, Mitarbeiter Wahlkreisbüro Northeim, im Einbecker Druckerviertel begrüßen. Der Wahlkreis 52 von Frauke Heiligenstadt mit den Kreisen Northeim, Osterode und Goslar ist ziemlich groß. Umso schöner, dass wir Frau Heiligenstadt schon so zeitnah nach der Bundestagswahl bei uns im DruckerViertel begrüßen durften und ihr von den spannenden zwei Säulen der Quartiersentwicklung im Druckerviertel berichten durften.
Nach dem Besuch in der „DruckerBande“, der im Oktober eröffneten ersten offenen Einbecker Druckkunst-Werkstatt, ging‘s rund anderthalb Stunden an den schönen Glastisch im Konferenzraum des 3eck CoWorkingSpace. Das CoWorkingSpace hat sich bereits vor rund fünf Jahren hier im Druckerviertel im 1. Stock angesiedelt. Im Gespräch wurde es dann auch bald etwas spezifischer: Auf der Agenda stand mit dem Einbecker Blaudruck eine besondere Form des Druckens. Hintergrund des Besuches war die Einladung an Frau Fauke Heiligenstadt, die Schirmherrschaft für das in 2022 stattfindende Einbecker BlaudruckJahr zu übernehmen.


Der Einbecker Blaudruck kann mit der am längstem durchgängig betriebenen Manufaktur Europas aufwarten. Ein gewichtiger Grund für uns, den Blaudruck, der seit 2018 als UNESCO Kulturerbe eingestuft worden ist, einmal intensiv ein Jahr lang hier in Einbeck zu feiern.
Der Blaudruck hat übrigens über 200 Jahre gemeinsam mit dem ebenfalls als UNESCO Kulturerbe einstuften Buchdruck hier am Möncheplatz Geschichte geschrieben. Seitens des Büros ZeitRaumGestaltung von Volker Stix wurde diese enorme Dichte an Kulturerbe schon vor vielen Jahren erkannt und kurzerhand erklärte Stix das schöne Häuserensemble am Eingang zur Einbecker Altstadt zum „Druckerviertel“. Hier wird durch ZeitRaumGestaltung auf der einen Seite intensiv an der Neuaufstellung der im Druckerviertel befindlichen Immobilien gearbeitet und auf der anderen Seite nun auch das Druckhandwerk neu entdeckt. Kultur, Architektur und Kunst mit großer Tradition auf dem Weg in die Zukunft.
Übrigens hat Frau Heiligenstadt nicht nur die Schirmherrschaft dankend übernommen, sondern auch mit ausgesprochen vernetzenden Ideen die Dynamik des Blaudruckjahres schon vor dem eigentlichen Start noch einmal angeheizt! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sagen DANKE!